Albert Gore jr. wurde "großgezogen, um Präsident zu werden." Jedenfalls sagt das sein Vater, Albert Gore sr. Wie der Sohn war der Vater Senator der Vereinigten Staaten. Die Gores gehören seit Jahrzehnten zu Washingtons Establishment. Gore junior nennen hier alle nur Al.
1988 bewarb sich Al Gore um die Nominierung als Präsidentschaftskandidat seiner Partei. Er schaffte es nicht. Diesmal trat er nicht an. Doch sollte er an der Seite von Clinton Vizepräsident werden, ist er nur noch "einen Herzschlag entfernt" von seinem Erziehungsziel.
Al Gore bringt alles mit, was man üblicherweise braucht, um in Amerikas Politik erfolgreich zu sein - und noch etwas mehr. Er sieht blendend aus, hat in Harvard studiert, war Soldat in Vietnam (anders als Clinton und obwohl sein Vater ein Gegner des Vietnamkriegs war), ist verheiratet und hat vier prächtige Kinder.
Das Mehr: Gore hat eine Leidenschaft. Das ist die Umweltpolitik. Er ist Autor eines Bestsellers über den Treibhauseffekt. Er ist seit Jahren der schärfste Kritiker des selbsternannten "Umwelt-Präsidenten" Bush. Und er bringt noch etwas mit auf das demokratische Ticket, was Clinton fehlt: Gore hat sich im Senat einen Namen als Außen- und Sicherheitspolitiker gemacht.
Al Gore ist Südstaatler, wie Clinton. Er stammt aus Tennessee, aus der Gegend um Nashville, der Country-Music-Metropole. Wie Clinton gehört Gore dem Democratic Leadership Council an, einer Gruppe junger Demokraten, die ihre Partei erneuern wollen. Vom Süden aus, vom Lande, mit jugendlichem Schwung.
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